HAUS AN DER ACHALM, Reutlingen
Die starke Hanglage dieses Anwesens bestimmt den Entwurf. Der Höhenunterschied von der unten gelegenen Erschließungsstraße zum oben gelegenen Baufeld beträgt ca. 12 Meter. So entstand die Idee, das Gebäude mit einer ins Grundstück eingebetteten Passstraße, die sowohl Zufahrt als auch Fußweg ist, zu erschließen. Nach den Bewehrungsarbeiten und dem Einbau einer Heizung zur Frostfreihaltung wurde die Zufahrt mit anthrazit eingefärbtem Beton unter Verwendung von Gabbrosplitt als Gesteinskörnung betoniert und flügelgeglättet. Anschließend wurde die Oberfläche fein sandgestrahlt.
Am Fuße des Hauses entstand eine großzügige, durch niedrige Mauern aus Sichtbeton begrenzte Piazza, welche in gleicher Art und Weise wie die Zufahrt betoniert wurde. Zur Straße hin wird der Garten durch Sichtbetonstützwände begrenzt, welche in braun eingefärbtem Sichtbeton hergestellt und anschließend steinmetzmäßig gespitzt wurden.
Gesamtbetonmenge: ca. 1160 m³
Bauzeit: August 2016 – November 2017
Bauausführung: Karl Köhler GmbH
PARLER RESEARCH HOUSE PR39 und PR41
Das Haus P39 ist ein freistehendes Wohn-, Gäste- und Atelierhaus mit einer Nutzfläche von ca. 380 m², mit insgesamt 5 Ebenen. Das Nachbargebäude PR41 ist ein Mehrfamilienhaus.
Zur Betonherstellung wurde ein spezieller Zuschlagstoff verwendet. Jurasplitt 2-16 aus Giengen an der Brenz wurde wegen der besonders hellen und einheitlichen Färbung ausgewählt. Die Fassade wurde steinmetzmäßig durch Spitzen, Stocken und Scharrieren bearbeitet. Aufgrund der dadurch entstandenen Oberfläche fügen sich die Häuser wie selbstverständlich in Ort und Landschaft ein. Für die Stützmauern des Grundstücks, die direkt an die bestehenden Natursteinmauern anschließen, wurde als Zuschlagstoff Muschelkalk verwendet und der Beton braun eingefärbt. So entsteht ein homogenes Bild mit dem Bestand, das aber die unterschiedlichen Entstehungszeiten ablesbar lässt.
In aufwändigen Prüfverfahren wurden die eingesetzten Ausgangsstoffe des Betons sorgfältig geprüft. Auf der Baustelle wurden zusätzlich alle Frischbetonchargen bei der Anlieferung durch Auswaschen auf die Farbgleichheit zu entsprechenden Referenzproben überprüft.
Auch die Mischanlage wurde vor der Betonherstellung gänzlich geleert und gereinigt, um eventuelle Verunreinigungen zu vermeiden.
Mit leicht eingefärbten Sichtbetonrezepturen und Jurasplitt als Gesteinskörnung wurde auch im Gebäude gearbeitet. So wurden unter anderem ein offener Kamin, ein Küchenelement und ein Schreibtischunterteil gefertigt.
Im Gartenbereich wurde ein Außengrill in gleicher Bauweise wie die Fassade realisiert. Zudem wurden ebenfalls steinmetzmäßig bearbeitete Gartenwände und Treppen in braun eingefärbten Betonen mit Muschelkalkzuschlag hergestellt.
Gesamtbetonmenge: ca. 1425 m³
Bauzeit: Juli 2015 – Juli 2017
Bauausführung: Karl Köhler GmbH